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VDA News KW 35

Liebe VDA-Mitglieder,
liebe Leserinnen und Leser,

die EU-Kommission hat den Entwurf für ihren Abschlussbericht zu finalen Ausgleichszöllen für E-Pkw aus China veröffentlicht. Sie nimmt darin noch leichte Anpassungen an den angekündigten Zollhöhen vor. Positiv bewerten wir, dass die Kommission nunmehr auch einzelne chinesische Joint Ventures unserer Mitgliedsunternehmen im Rahmen der kooperativen Unternehmen berücksichtigt und sie damit nicht mehr dem höchsten Zollsatz von 36,3 Prozent unterliegen.

Kritisch ist aber weiterhin, dass deutsche und andere europäische Hersteller nach wie vor mit höheren Zöllen belastet werden als einzelne Wettbewerber aus China und nun auch aus den USA. Das ist ein äußerst unbefriedigender Zustand und widerspricht dem eigentlichen Ziel der Kommission, für mehr Wettbewerbsfähigkeit der Europäer zu sorgen. Hierauf haben wir in unseren Stellungnahmen gegenüber der Kommission wiederholt hingewiesen.

Positiv hervorzuheben ist die Ankündigung der Kommission, auf den Einbehalt der seit Anfang Juli erhobenen vorläufigen Zölle zu verzichten und etwaige Zölle auch nicht rückwirkend zu erheben. Es ist jedoch bezeichnend, dass dieser Verzicht damit begründet wird, dass die rechtlichen Voraussetzungen nicht gegeben seien, da die Untersuchungen keinen ausreichenden Beleg für eine bereits eingetretene Schädigung des europäischen Marktes ergeben hätten – was unsere Einschätzung der vergangenen Monate, die wir ebenfalls wiederholt gegenüber der Kommission vorgetragen haben, bestätigt. Die Entscheidung, ob tatsächlich Ausgleichszölle eingeführt werden, soll bis Ende Oktober bekanntgegeben werden. Wir werden das Thema weiter eng begleiten.

Ein weiteres wichtiges Thema, das wir für sie im Blick behalten, sind erneuerbare Kraftstoffe. In einem aktuellen Positionspapier sprechen wir uns für ein ambitioniertes Vorgehen bei der Umsetzung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (Renewable Energy Directive III, kurz RED III) in nationales Recht aus, damit auch erneuerbare Kraftstoffe ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Denn anders als bei der CO2-Flottenregulierung, die konsequente Einsparungsziele für Neufahrzeuge vorgibt, sind die Vorgaben in der RED III für erneuerbare Kraftstoffe bislang nicht ambitioniert genug. Im Sinne des Klimaschutzes muss das Ziel sein, dass ab 2045 kein Liter fossiler Kraftstoff mehr an deutschen Tankstellen verkauft wird. Zahlreiche Medien haben über unseren Vorstoß berichtet, beispielsweise das heute journal (ab Minute 21:10) und das Handelsblatt. Fakt ist: Der Hochlauf der Elektromobilität inklusive der Wasserstoff-Fahrzeuge im Nutzfahrzeugbereich wird in den kommenden Jahren erhebliche CO2-Einsparungen ermöglichen. Das ist gut, aber allein nicht ausreichend, da es in Deutschland noch lange Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor geben wird. Die Bestandsflotte sollte deshalb im Sinne der Nachhaltigkeit so lange und umweltschonend wie nur möglich betrieben werden.

In dieser Woche haben wir außerdem gemeinsam mit dem VDMA eine neue Version unseres offenen Schnittstellenprotokolls VDA 5050 veröffentlicht. Als „Dirigentin der Werkshallen“ ermöglicht VDA 5050 die Inbetriebnahme und den flexiblen sowie bedarfsgerechten Einsatz von heterogenen Roboter-Flotten im parallelen Betrieb. Die neue Version 2.1.0 integriert jetzt den innerbetrieblichen Materialtransport mit verschiedenen mobilen Robotern und einem Leitsystem. Eine wesentliche Änderung gegenüber der Vorgängerversion ist die Einführung von Korridoren für mobile Roboter, in denen sie beispielsweise eigenständig Hindernissen ausweichen und so noch schneller und zuverlässiger ans Ziel kommen können.

Zum Schluss möchte ich Sie noch auf ein Thema hinweisen, das uns im VDA sehr am Herzen liegt: Die Rede ist vom neu gestalteten Fahrer- und Familienwochenende, das am 21. und 22. September auf der IAA TRANSPORTATION in Hannover stattfindet. Dieses besondere Event bietet eine Vielzahl an Aktivitäten und Attraktionen für die ganze Familie und richtet sich insbesondere an Fahrer, Truckbegeisterte und Kinder. Besucher können sich auf kostenfreie Fahrten im Solar-Riesenrad, Lkw- und Bus-Testfahrten (Bedingung ist ein gültiger Führerschein Klasse B) sowie ein breites Entertainmentangebot mit Live-Musik freuen.

Im Mittelpunkt des Wochenendes steht das Show-Fahrerlager der FIA Goodyear European Truck Racing Championship (ETRC), in dem sechs Teams ihre Renntrucks und neuesten Technologien präsentieren. Besucher haben die Möglichkeit, nicht nur hinter die Kulissen zu blicken, sondern auch an Autogrammstunden mit den Rennfahrern teilzunehmen und sich bei einem moderierten Reifenwechselwettbewerb mit den Teams zu messen. Für die kleinen Gäste gibt es in der eigens eingerichteten „IAA Erlebnisarea“ eine Vielzahl an Aktivitäten. Von der VW ID Buzz Hüpfburg über ein Trampolin bis hin zu einem Quad Parcours, Kinder-Eisenbahnstrecke und Bullriding – hier wird jede Menge Spaß und Unterhaltung geboten.

Mit dem Fahrer- und Familienwochenende wollen wir deutlich machen, welchen Stellenwert die Fahrerinnen und Fahrer für die gesamte Industrie sowie die Gesellschaft haben. Ich hoffe viele von Ihnen auf der IAA wiedersehen zu dürfen.

 

 

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